Worte
Scarlett und Dean ist gewöhnungsbedürftig. Ein Briefroman passt so gar nicht in diese schnelle Zeit. Wir leben tagtäglich in differenzierten Wirklichkeiten, in einer Wertewelt des Wandels. Morgen ist heute gestern schon lange vorbei. Das Internet hat eine neue Welt eröffnet. Eine neue Gesellschaft. Eine neue Zeit.
Unter all diesen Umständen treffen Scarlett und Dean aufeinander. Deren Suche, wie ein Schrei nach Dingen, welche verloren gegangen sind. Sie wollten etwas finden und fanden doch etwas anderes. Sie sagten ja, nicht vielleicht, nicht nein. Sie verloren sich nicht, sie blieben gleich, sie waren niemals etwas anderes als sie selbst. Scarlett und Dean fanden Wege, wo keine Wege waren. Sie flogen, wo es keinen Himmel gab. Sie ließen sich fallen, wo keine Abgründe waren, und entdeckten eine neue Welt.
Sinnbilder einer neuen Zeit.
Der Roman möchte Tiefe finden, wo eigentlich nur Oberfläche ist. In all unseren gewöhnlichen Lebensläufen sind so viele sinnreiche Dinge versteckt. Durch ausführliche Reflektion und unendlich jugendlich verträumten Hymnen verliert sich diese Geschichte zwischen Hier und Da und umkreist dabei die Träume und Wünsche, aus denen wir alle bestehen. Es ist wunderbar, wie viel wir über das Leben erfahren, wenn wir uns die Zeit nehmen, sich ihm auseinanderzusetzen.
Scarlett und Dean war ein besonderes Internetprojekt. Alleine hätte man das nicht schreiben können. Alleine ist zu wenig.
Marco Hitschler